Paul H., 57 Jahre alt, erlitt vor acht Monaten einen Myokardinfarkt (Risikofaktoren: Adipositas, Nikotinabusus, arterielle Hypertonie). Er war die vergangenen zwei Wochen wegen einer Influenza-Infektion im Krankenstand. Bei der hausärztlichen Kontrolle bekundet Herr H., es gehe ihm deutlich besser, wobei er sich noch ein wenig schwach fühle. Er möchte wieder zu seiner Arbeit als kaufmännischer Leiter zurückkehren und fragt, ob man ihn gesundschreiben könne bzw. was er beachten sollte, insbesondere angesichts seiner Herzerkrankung.
Susanne B., eine 20-jährige Friseurin, kommt mit chronisch rezidivierenden Ekzemen an Händen und Unterarmen in die allgemeinmedizinische Ordination. Sie berichtet, dass sie in ihrer Kindheit an leichter Neurodermitis im Bereich der Ellenbeugen und Kniekehlen gelitten habe, aber Hände und Unterarme erst seit Beginn ihrer Friseurlehre betroffen seien. Sie würde immer wieder "Kortisoncremes" verwenden, nach Absetzen kämen die Ekzeme jedoch zurück. Inzwischen befürchte sie, ihren Traumberuf nicht weiter ausüben zu können …
Maria K., eine 42-jährige Lehrerin und Mutter zweier Töchter von acht und zehn Jahren, nimmt regelmäßig an Yoga- und Aerobic-Kursen teil und geht an Wochenenden gerne joggen. Vor einigen Monaten bemerkte sie, dass sie während intensiver Übungen wie Springen oder Joggen unkontrolliert Harn verliert. Diese Situation ist ihr unangenehm. Maria K. versteht nicht, was die Ursache für die veränderte Harnkontrolle ist, und hat Angst, nicht ernst genommen zu werden. Welche Erklärungen kann man ihr geben und was ihr raten?
Georg C. (62) ist von nichtvalvulärem Vorhofflimmern betroffen. Die Umstellung von einem VKA auf ein NOAK zur Prävention von Schlaganfall/systemischer Embolie ist bereits abgesprochen. Der Patient möchte wissen, wie das weitere Vorgehen ist ...
Patient W. (43) war vor einer Woche bei der Vorsorgeuntersuchung. Beim heutigen Beratungsgespräch wird seine Präadipositas (BMI 28) thematisiert. Herr W. bekundet, schon länger abnehmen und wieder fitter werden zu wollen. Früher sei er viel gelaufen, aber das sei ja schlecht für die Knie. Die Hausärztin empfiehlt eine sportwissenschaftliche Beratung, damit ein individualisierter Trainingsplan erstellt werden kann. Herr W. winkt allerdings ab: In den Sozialen Medien und Co stünden doch ausreichend Informationen und Trainingstipps zur Verfügung. Die Medizinerin lässt sich nicht beirren und schildert am Beispiel "Laufen und Knie", wie viele Fitnessmärchen, -gerüchte und -unwahrheiten kursieren ...
Patientin Barbara M. (64) bekommt Medikamente zur Cholesterinsenkung verordnet und macht sich deshalb Sorgen – zumal sie vor einigen Monaten mit einer Lebensstilumstellung begonnen hat, also zum Beispiel jetzt deutlich mehr Sport treibt und auf eine gesündere und cholesterinarme Ernährung achtet ... Sie fragt, ob die Cholesterinwerte auch zu stark gesenkt werden könnten?
Bei einer 65-jährigen Patientin wurde vor einem Monat eine beginnende Demenz diagnostiziert. Sie ist wohnselbständig und kommt im Alltag auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zurecht. Ihr Mann ist fürsorglich, beide managen die Gedächtnis- und Orientierungsprobleme gut. Gespräche seien aber schwieriger geworden, bekundet der Ehemann. Die Patientin gibt Wortfindungsstörungen an und sagt, dass sie sich in Gesprächen teils nicht mehr zurechtfinde. Sie möchte ihre Kommunikation und Sprache möglichst aufrechterhalten und fragt, ob man da etwas tun könne.
Eine Patientin (37) kommt in die Ordination und möchte wissen, ob ihre starke, anhaltende Erschöpfung, ihre Konzentrationsprobleme sowie die seltsamen wiederkehrenden Schwindel- und Herzklopfattacken mit einer zwei Monate zurückliegenden SARS-CoV-2-Infektion in Zusammenhang stehen könnten, obwohl diese doch nur relativ leicht gewesen sei …