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Uniklinikum Salzburg: Jung-Forscherin wird Teil von bundesweitem Krebs-Forschungsprogramm

Das Projekt "LifeBoost" soll die Lebensqualität von Patient:innen während einer Immuntherapie verbessern. Mit Jänner 2025 soll das Forschungsvorhaben starten.

Die 31-jährige Ernährungswissenschafterin Daniela Weber ist als Postdoc-Mitarbeiterin im Young.Hope-Forschungslabor des Kinderzentrums am Uniklinikum Salzburg angestellt, das von der international bekannten Biochemie-Professorin Barbara Kofler geleitet wird. Kürzlich wurde sie gemeinsam mit 29 weiteren Krebsforscher:innen von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft zu einem wissenschaftlichen Assessment Center eingeladen, mit dem Ziel, aus den dort anwesenden Wissenschafter:innen neue Forschungsgruppen zu bilden. Für den Zeitraum von 2025 bis 2027 stehen für drei Projekte insgesamt 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.

Nach einem Bewerbungsprozess samt Vorauswahl war Weber die einzige Salzburgerin, die eingeladen worden war: "Wir haben uns zu acht zusammengefunden – eine Ärztin, eine Molekularbiologin, eine Musikpädagogin, ein Sportwissenschaftler, die Geschäftsführerin der Österreichischen Krebshilfe, zwei Experten für IT-basierte Dokumentationssysteme und ich als Ernährungsforscherin – und eine Projekt-Skizze samt Budget-Vorschlag erstellt."

Ziel des Projekts "LifeBoost" ist es, zu ermitteln, wie die Lebensqualität von Krebspatient:innen während einer Immuntherapie verbessert werden kann. Weber erläutert: "Die Immuntherapie hat viele Nebenwirkungen und belastet die Patient:innen. Wir wollen zeigen, wie diese mit dem gezielten Einsatz von ketogener Ernährung, Bewegung, Musik und psychologischer Betreuung unterstützt werden können, damit die Nebenwirkungen erträglicher erlebt werden und Immuntherapien seltener unterbrochen werden müssen, als das bisher der Fall ist." Der Beitrag von Weber ist der Bereich ketogene Ernährung. Diese Form der Ernährung ist weitgehend frei von Kohlehydraten, die im Körper in Zucker umgewandelt werden. "Es gibt schon viele Untersuchungen, wie sich Zucker auf das Wachstum von Krebszellen auswirkt. Mit diesem Projekt betreten wir aber Neuland." Gleichzeitig betont sie: "Wir sind noch ganz am Anfang und versuchen jetzt, Daten zu erheben, die zeigen, wie das Leben mit Krebs verbessert werden kann. Es geht nicht darum, Krebs mit Ernährung, Musik, Bewegung oder psychologischer Hilfe zu heilen. Das wäre zu schön und völlig unseriös." 

Mit Unterstützung der Ludwig Boltzmann Gesellschaft muss das Projektteam den umfangreichen Genehmigungsprozess für die wissenschaftliche Studie mit Patient:innen durchlaufen. Mit Jänner 2025 soll das Projekt starten.