Hausärzt:in 07-08/2024

HNO-Abteilung am LKH Feldkirch: Zertifizierte Qualität seit 20 Jahren

Bereits seit 20 Jahren erfüllt die Abteilung für HNO am LKH Feldkirch die strengen Anforderungen der internationalen Qualitätsnorm ISO 9001:2015. Zu den Verbesserungen der letzten Jahre zählen spezifische Handbücher für jede Berufsgruppe, eine zentrale Verwaltung der Medikamente oder das Projekt "Antibiotic Stewardship".

Schon bei seinem Amtsantritt an der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie (HNO) des LKH Feldkirch im Jahr 2003 hatte Primar Dr. Wolfgang Elsäßer ein klares Ziel vor Augen: "Mir war es wichtig, die gesamte Abteilung mithilfe der ISO-Zertifizierung neu zu strukturieren und sämtliche Abläufe in einem offenen Prozess klar zu definieren." Zuerst wurden Kennzahlen gewonnen, um die Leistungen der Abteilung zu erfassen und die Zufriedenheit der Patient:innen, Mitarbeitenden und Zuweisenden zu messen. "Damals war das Neuland für uns und nicht immer einfach; heute ist die Qualitätssicherung im HNO-Team Alltag und ein wichtiges Arbeitsinstrument", so der Primar.
 
Zu den Qualitätsverbesserungen der letzten Jahre zählen unter anderem die klar strukturierten und dezidierten Handbücher zur Einarbeitung neuer Mitarbeiter:innen. Sie richten sich spezifisch an die jeweilige Berufsgruppe im Sekretariat, in der Pflege oder Logopädie und im medizinischen Bereich, wie an Famulant:innen, KPJ-Student:innen, Ärzt:innen in Basis-Ausbildung, Ärzt:innen in Ausbildung für Allgemeinmedizin oder zur HNO-Fachärzt:in, weiters an die Krankenpflegeschüler:innen oder an die Praktikant:innen der FH Dornbirn im Studiengang Pflegewissenschaften. "Gerade die Ärzt:innen in Ausbildung schätzen die gut organisierte Einarbeitung", lässt OÄ Dr. Michaela Ranta, Qualitätsmanagement-Beauftragte der HNO-Abteilung wissen.
 
Zudem werden im Rahmen des ISO 9001:2015-Qualitätsmanagements bestehende Arbeitsabläufe kontinuierlich geprüft und verbessert. Zum Beispiel führen HNO-Ärzt:innen des LKH Feldkirch nun tageschirurgische Operationen nicht nur im eigenen Haus, sondern auch an der interdisziplinären Abteilung des LKH Bludenz durch. Auch eine zentrale Verwaltung der Medikamente für die vier HNO-Stationen ist im Zuge der Prozessoptimierung entstanden. Als ein weiteres Beispiel ist das Projekt "Antibiotic Stewardship" zu nennen, das für einen rationalen und zielgerichteten Einsatz von Antibiotika sorgt. 

Grundsätzlich gehe es bei allen Maßnahmen immer um die Patient:innen- und Versorgungssicherheit. "Im kontinuierlichen Verbesserungsprozess arbeiten wir stetig daran, Abläufe sicherer zu machen, so dass Mitarbeitende und Patient:innen gleichermaßen profitieren."