Eine kürzlich vorgestellte Studie1 des American College of Allergy, Asthma & Immunology (ACAAI)2 verdeutlicht einen Zusammenhang zwischen veränderten Umweltbedingungen und steigenden Sensibilisierungsraten in Bezug auf Pollen und Schimmelpilze. Die Ergebnisse der Studie zeigen exemplarisch für Chicago, dass die Sensibilisierung gegen Outdoor-Allergene (Aeroallergene im Freien) wie Baum-, Gras- und Unkrautpollen sowie Schimmel seit der COVID-19-Pandemie signifikant zugenommen hat.
Die retrospektive Untersuchung analysierte die Daten von 1.052 Patient:innen mit allergischer Rhinitis, die in einem Allergiezentrum in Chicago behandelt wurden. Erfasst wurden Daten aus Bluttests sowie patient:innenspezifische Merkmale wie Alter, Geschlecht und andere allergische Erkrankungen. Dabei wurde zwischen der Prä-COVID-Periode (2014 – 2019) und der Post-COVID-Periode (2022 – 2024) unterschieden.
Die Ergebnisse belegen einen signifikanten Anstieg der Sensibilisierung gegen:
- Baumpollen von 49,3 % auf 69,8 %,
- Gräserpollen von 57,7 % auf 100 %,
- Unkrautpollen von 54,1 % auf 76,1 %,
- Schimmelpilze von 46,5 % auf 76,7 %.
Im Gegensatz dazu unterschieden sich die Sensibilisierungsraten betreffend Indoor-Allergene wie Hunde- und Katzenhaare etc., die vorwiegend in Innenräumen vorkommen, nicht signifikant in den beiden untersuchten Zeiträumen.