Hausärzt:in 04/2025
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Ärztekammer und ÖGK werden sich nicht einig

Die Österreichische Ärztekammer und die ÖGK 'verhandeln' via Pressekonferenzen und Presseaussendungen. 

Die ÖÄK kritisiert, dass nur 15 % der Kosten der ÖGK durch ärztliche Leistungen verursacht würden und die Ärzt:innenschaft bereits jetzt einen Solidarbeitrag leiste. Zudem stellte sie einen 10-Punkte-Plan vor wie eine Sanierung ihrer Meinung nach am besten gelingen könnte: 

  1. Krisenmanagement: Extern durch einen Krisenmanager und über einen Maßnahmenkatalog
  2. Immobilienkonzept: Optimierung
  3. ÖGK-Ambulatorien: Überprüfung ob selbsterhaltend, wenn nicht Schließung + 
  4. keine weiteren Ambulatorien bis Sanierung abgeschlossen
  5. Ausschreibungen oberste Führungsebene: nachvollziehbar und transparent
  6. Synergie: ÖGK-Reha-Einrichtungen an PVA übertragen +
  7. Fusionierung aller IT-Betriebe der Sozialversicherung
  8. Aufsicht verbessern: Früheres Erkennen von Problemen → schnellere Maßnahmen
  9. Kassasturz: aller Träger → Einkauf, Immobilien und IT gemeinsam
  10. Finanzierung: vorübergehende Mitfinanzierung durch Steuern (Erhöhung Hebesätze)

Die ÖGK kontert prompt: Bezugnehmend auf die Forderung nach verbesserter (externer) Aufsicht, sitze die Ärztekammer selbst im Glashaus (siehe Rechnungshofbericht). Dass bloß 15 % der Aufwendungen auf Kassenleistungen entfallen, stimme auch nicht – laut ÖGK-Obmann Peter McDonald sei es mehr als ein Drittel. Außerdem wären die Gesundheitseinrichtungen der ÖGK wichtig, um die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. Und es brauche jetzt – paraphrasiert – mehr Miteinander statt Gegeneinander.