Die ÖÄK kritisiert, dass nur 15 % der Kosten der ÖGK durch ärztliche Leistungen verursacht würden und die Ärzt:innenschaft bereits jetzt einen Solidarbeitrag leiste. Zudem stellte sie einen 10-Punkte-Plan vor wie eine Sanierung ihrer Meinung nach am besten gelingen könnte:
- Krisenmanagement: Extern durch einen Krisenmanager und über einen Maßnahmenkatalog
- Immobilienkonzept: Optimierung
- ÖGK-Ambulatorien: Überprüfung ob selbsterhaltend, wenn nicht Schließung +
- keine weiteren Ambulatorien bis Sanierung abgeschlossen
- Ausschreibungen oberste Führungsebene: nachvollziehbar und transparent
- Synergie: ÖGK-Reha-Einrichtungen an PVA übertragen +
- Fusionierung aller IT-Betriebe der Sozialversicherung
- Aufsicht verbessern: Früheres Erkennen von Problemen → schnellere Maßnahmen
- Kassasturz: aller Träger → Einkauf, Immobilien und IT gemeinsam
- Finanzierung: vorübergehende Mitfinanzierung durch Steuern (Erhöhung Hebesätze)
Die ÖGK kontert prompt: Bezugnehmend auf die Forderung nach verbesserter (externer) Aufsicht, sitze die Ärztekammer selbst im Glashaus (siehe Rechnungshofbericht). Dass bloß 15 % der Aufwendungen auf Kassenleistungen entfallen, stimme auch nicht – laut ÖGK-Obmann Peter McDonald sei es mehr als ein Drittel. Außerdem wären die Gesundheitseinrichtungen der ÖGK wichtig, um die Gesundheitsversorgung aufrecht zu erhalten. Und es brauche jetzt – paraphrasiert – mehr Miteinander statt Gegeneinander.