Hausärzt:in 11/2024
Ärzt:in Assistenz 02/2024

Anaphylaktische Reaktionen: Was im Fall eines Schocks zu tun ist

Grafische Darstellung eines Allergikers in der Stadt mit Rettungswagen im Hintergrund
Personen mit Anaphylaxie sollten umfassend über das richtige Verhalten im Notfall aufgeklärt werden.
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Anaphylaxie ist eine schwerwiegende, potenziell tödliche allergische Reaktion. Die Prävalenz wird auf 0,05 bis 2 Prozent geschätzt.1

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Hervorgerufen wird sie zumeist durch Immunglobulin E,2 jedoch gibt es auch nichtimmunologische Ursachen, wie etwa Wärme oder Kälte, UV-Strahlung, bestimmte Medikamente, Alkohol oder körperliche Anstrengung. Bei der sogenannten idiopathischen Anaphylaxie kann kein Auslöser identifiziert werden.

Bezeichnend für die Anaphylaxie ist das rasche Auftreten der Symptome. Typischerweise treten die Beschwerden wenige Minuten bis Stunden nach dem Allergenkontakt auf. Zu den kausativen Agenten zählen überwiegend Wespen- und Bienengift, bestimmte Lebensmittel sowie Schmerzmittel und Latex.3 Bei Kindern wird eine Anaphylaxie meist durch Lebensmittel hervorgerufen, vor allem durch Erdnüsse, andere Nüsse, Meeresfrüchte, Fisch, Milch, Eier und Sesam. Bei Erwachsenen hingegen sind Insektenstiche und Medikamente die häufigeren Auslöser.4

Die Diagnose basiert primär auf klinischen Manifestationen mit Berücksichtigung mehrerer Systeme.Eine Beteiligung der Haut wird bei 80 bis 90 %, eine Beteiligung des Respirationstrakts bei 70 %, eine Beteiligung des Gastrointestinaltrakts sowie des kardiovaskulären Systems zu je 45 % der Betroffenen beobachtet.3