Bei Frauen im Alter von 15 bis 49 Jahren führte Migräne sogar die Liste an. Betroffene leiden nicht nur an den bis zu einer Woche dauernden Anfällen, sondern auch in der attackenfreien Zeit (Interictal Burden) – beispielsweise unter der Angst vor der nächsten Beeinträchtigung. Darüber hinaus können – insbesondere bei der chronischen Migräne – Begleiterkrankungen aus dem psychiatrischen Formenkreis auftreten, etwa Depressionen oder Angststörungen.2 Umso wichtiger sei es, dieser Erkrankung bereits prophylaktisch entgegenzuwirken, betont Dr.in Tesar. "Wir Ärztinnen und Ärzte müssen ganz genau hinschauen, denn heutzutage gibt es – auch wenn Migräne unheilbar ist – viele therapeutische Möglichkeiten", macht die Medizinische Direktorin des LKH Wolfsberg und Leiterin der Kopfschmerzambulanz am Klinikum Klagenfurt aufmerksam.
Leitliniengerechte Migräneprophylaxe
Der Leidensdruck der Betroffenen ist hoch, das zeigen mittlerweile zahlreiche Untersuchungen. "2019 lag Migräne bei Frauen und Männern an zweiter Stelle der am meisten beeinträchtigenden Erkrankungen – vor zum Beispiel altersbedingtem Hörverlust", bezieht sich Dr.in Sonja-Maria Tesar, Präsidentin der Österreichischen Kopfschmerzgesellschaft (ÖKSG), auf eine Studie der WHO.1
Inhaltsverzeichnis
Medizinische Expertise
Dr. Sonja-Maria Tesar (Medizinische Direktorin LKH Wolfsberg, Leitung Kopfschmerzambulanz Klinikum Klagenfurt, Präsidentin ÖKSG, LKH Wolfsberg)
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