"Die Diagnose Herzinsuffizienz wird von Betroffenen erstaunlicherweise oft verharmlost und etwa im Vergleich zu einer onkologischen Erkrankung als weniger dramatisch empfunden", gab Univ.-Doz. Dr. Bernhard Jäger, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie an der Klinik Ottakring, bei einem Medien Round Table in Wien zu bedenken. Dabei sei die Prognose unter Umständen schlechter als bei gewissen Malignomen. Etwa ein Drittel der wegen einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz hospitalisierten Patient:innen versterben innerhalb eines Jahres …
Von der Erkrankung Herzinsuffizienz generell betroffen sind in Österreich schätzungsweise bis zu 300.000 Menschen. Beim überwiegenden Teil hat sich das klinische Syndrom als Folge von Zivilisationskrankheiten wie Hypertonie, Hypercholesterinämie und Diabetes Typ 2 oder durch einen ungesunden Lebensstil mit Alkohol- und Nikotinabusus entwickelt. Dazu kommen Vorerkrankungen wie Myokardinfarkt, Arrhythmien oder Erkrankungen der Herzklappen. Dementsprechend leiden vor allem ältere Patient:innen daran. Deutlich seltener kommt Herzschwäche bei jungen Menschen vor – dann meist wegen eines angeborenen Herzfehlers oder nach einer Myokarditis, wie sie typischerweise nach einer Infektion auftritt.