Für die Untersuchung wurden Daten der UK Biobank herangezogen – von einer populationsbasierten Kohortenstudie, die im Zeitraum von 2006 bis 2010 Erwachsene zwischen 40 und 69 Jahren rekrutierte. Hör- und Hörgerätestatus zur Baseline wurden mittels Eigenberichts der Proband:innen erhoben, Demenzdiagnosen mithilfe von Krankenhausakten und Sterberegisterdaten. In die Analyse wurden 437.704 Personen eingeschlossen.
Verglichen mit normal hörenden Proband:innen, zeigte sich bei jenen mit einer nicht hörgeräteversorgten Hörminderung ein um 42 % erhöhtes Risiko hinsichtlich einer Demenz jeglicher Ursache (HR 1,42 [95 % CI 1,29-1,57]). Hingegen war bei hörbeeinträchtigten Personen, die aber Hörgeräte trugen, kein erhöhtes Risiko festzustellen (1,04 [0,98-1,10]). Die positive Assoziation der Hörgeräteverwendung zeigte sich sowohl bei Demenz jeglicher Ursache als auch bei ursachenspezifischen Demenzsubtypen: bei Alzheimererkrankung, vaskulärer Demenz sowie Nicht-Alzheimererkrankung/nichtvaskulärer Demenz.