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Schlafstörungen: Eine Trias aus Tagesmüdigkeit, Schnarchen und Atemaussetzern

Kleinen Lamm schläft auf Wolke
Erholsamer Schlaf ist für ein Viertel der Österreicher ein Wunschtraum.
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In Österreich klagt fast ein Viertel der erwachsenen Bevölkerung über Schlafstörungen, deren Häufigkeit mit dem Alter steigt. Die Mehrzahl der Schlafstörungen gehört zur Gruppe der Insomnien, welche primär mit Schlafhygiene und Lebensstilmodifikation, Verhaltenstherapie oder letztlich medikamentös behandelt wird.

Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Eveline Kink

Prim.a Dr.in Eveline Kink, MBA (Fachärztin für Lungenheilkunde und Intensivmedizin, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin und Pneumologie, LKH Graz II, Standort Enzenbach)

Ihr gegenüber steht die Gruppe der Schlafbezogenen Atemstörungen (SBAS), die primär durch die Trias Tagesmüdigkeit, Schnarchen und fremdbeobachtete Atemaussetzer gekennzeichnet ist. Oftmals lässt sich ein gemeinsames Auftreten von SBAS und internistischen bzw. neurologischen Erkrankungen beobachten, die sich gegenseitig beeinflussen.

Es werden vier Hauptgruppen der SBAS unterschieden:

  • die obstruktive Schlafapnoe (OSA),
  • die zentrale Schlafapnoe (ZSA),
  • die schlafbezogene Hypoventilation sowie
  • die schlafbezogene Hypoxämie.

Diese Atemstörungen manifestieren sich ausschließlich oder überwiegend im Schlaf und führen in der Regel zur Schlaffragmentierung mit Beeinträchtigung der Erholungsfunktion. Pathogenetisch sind zentralnervöse und/oder neuromuskuläre Prozesse für die Störung der Atemregulation bzw. für den geänderten Muskeltonus verantwortlich.