"Influenza führt weltweit zu etwa drei bis fünf Millionen schweren Atemwegserkrankungen und bis zu 650.000 Todesfällen pro Jahr", berichtete Univ.-Doz.in Dr.in Monika Redlberger-Fritz vom Zentrum für Virologie der MedUni Wien beim Impftag 2024. Im Vergleich dazu ist "RSV […] Schätzungen zufolge weltweit für 2 % der Todesfälle bei Kindern unter zwei Jahren verantwortlich und führt in der Altersgruppe der unter Fünfjährigen zu 33 Millionen Fällen von akuten tiefen Atemwegserkrankungen und zu über 100.000 RSV-assoziierten Todesfällen." Die Krankheitslast von RSV-Infektionen und Influenza sei somit beträchtlich – und bei älteren Personen über 65 Jahre bei beiden Viren vergleichbar.
Fest steht: Das RS-Virus wird oft unterschätzt. Zwar ist eine Infektion üblicherweise selbstlimitierend, jedoch haben Kleinkinder, ältere Erwachsene oder – vom Alter unabhängig – Personen mit bestimmten Vorerkrankungen ein höheres Risiko, einen schweren Verlauf zu erleiden. Wichtig ist es daher, die hochvulnerablen Personengruppen vor Komplikationen oder sogar einem letalen Ausgang zu schützen.