Faxgeräte erfüllen die Sicherheitsstandards gemäß aktuellem Stand des GTelG 2012 nicht, da sie keine ausreichende Verschlüsselung bieten und somit die Vertraulichkeit der übermittelten Informationen nicht gewährleisten können. Das Fax-Aus im Gesundheitswesen ging jedoch vielfach mit einem gewissen Chaos einher, verschiedene Medien berichteten: Befunde wurden etwa via Rettung "geliefert", Bewilligungen brauchten Tage, bis sie die Empfänger:in erreichten, da sie per Post versendet wurden.
Der Umstieg vom Fax auf andere, sichere elektronische Kommunikationsmittel stellte und stellt viele Ordinationen vor erhebliche organisatorische und technische Herausforderungen. Nicht nur kleinere Praxen müssen ihre Infrastruktur anpassen und Mitarbeiter:innen im Umgang mit neuen Systemen schulen, auch Spitäler und Krankenversicherungsträger (KVTR) stehen vor dieser Aufgabe. Zudem besteht die Notwendigkeit, etablierte Arbeitsabläufe zu überarbeiten, um den reibungslosen Praxisbetrieb aufrechtzuerhalten.
Beim Faxgipfel "Intersektorale Kommunikation – Faxablöse" der Österreichischen Ärztekammer am 28. Jänner wurde über ebenjene Herausforderungen diskutiert – und nach praktikablen Lösungen gesucht. Um diese Probleme zu analysieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, kamen Vertreter:innen verschiedenster Bereiche zusammen – so auch des Berufsverbandes der Assistent:innen in Ordinationen (BdA). Der Verband ist aktuell mit zahlreichen Rückmeldungen aus ganz Österreich konfrontiert, die belegen, dass etliche Ordinationen ohne Fax in ihrer täglichen Arbeit stark eingeschränkt sind.