Die derzeit in Österreich zugelassenen Substanzen zählen zu den sogenannten Immuncheckpoint-Inhibitoren:
In Österreich zugelassene Immuncheckpoint-Inhibitoren | |
---|---|
Substanz | Target |
Nivolumab | PD-1 |
Pembrolizumab | |
Cemiplimab | |
Dostarlimab | |
Tremelimumab | CTLA-4 |
Ipilimumab | |
Durvalumab | PD-L1 |
Avelumab | |
Atezolizumab |
Ein gesundes Immunsystem ist durch stimulierende und inhibierende Signalwege normalerweise in der Lage, körpereigene Zellen von körperfremden zu unterscheiden. Um eine Überreaktion und somit Autoimmunerkrankungen zu verhindern, sind an der Oberfläche von T-Lymphozyten Rezeptoren ausgebildet, die als antiinflammatorische Immuncheckpoints bezeichnet werden.
Wie man heute weiß, können manche Tumoren der Zerstörung durch das Immunsystem entgehen, indem sie diese Immuncheckpoints aktivieren. Die Immuncheckpoint-Inhibitoren lösen die Immunbremse durch Bindung an diverse Checkpoints (PD-1, CTLA-4) oder an deren Liganden (PD-L1).
Da eine solche Reaktivierung von T-Lymphozyten natürlich nicht ausschließlich lokal im Tumor erfolgt, sondern an allen lymphatischen Organen, kann es in unterschiedlichem Ausmaß zu den sogenannten "immuntherapieassoziierten Nebenwirkungen" kommen. Besonders häufig betroffen sind Organsysteme mit einem starken lymphatischen Gewebe: die Haut, die Lunge und der Gastrointestinaltrakt.