Diese Überarbeitung trägt gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlichen Veränderungen Rechnung und integriert wichtige neue Aspekte wie digitale Gesundheitsanwendungen, die Bekämpfung von Stigmatisierung und die Verfügbarkeit moderner Medikamente.
Adipositas betrifft heute rund ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland, Tendenz steigend – mit der Leitlinie soll die Therapie dieser weit verbreiteten Krankheit wirksamer und individueller gestaltet werden. Die Leitlinie hält am Body-Mass-Index (BMI) als Basis für die Klassifikation von Übergewicht und Adipositas fest. Personen mit einem BMI von 25 kg/m² gelten als übergewichtig, jene mit einem BMI von 30 kg/m² und mehr als adipös. Ab dieser Schwelle erfordere die Adipositas, wie die Leitlinie unterstreicht, häufig eine umfassendere medizinische und psychologische Unterstützung.
Der multidisziplinäre Ansatz steht dabei im Mittelpunkt: Therapieangebote, welche Ernährung, Bewegung und psychologische Beratung beinhalten, gelten als grundlegender Bestandteil der Behandlung.