Bisher nahm man an, dass die Abschaltung eines bestimmten Signalweges (STAT3) zu einer Hemmung des Tumorwachstums führt. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Das Glykoprotein 130 kDa (GP130) ist ein entscheidender Faktor im Signalweg zur Aktivierung des STAT3, ein Protein und Transkriptionsfaktor der für Zellproliferation und -überleben, Angiogenese und Immunevasion des Tumors eine Rolle spielt. Durch Aktivierung des Signalweges kommt es zu einer Hemmung des Tumorwachstums in den Zellen direkt und zu einer stärkeren Infiltration von zytotoxischen T-Zellen, Neutrophilen Granulozyten und Makrophagen und somit zu einer besseren Tumorabwehr. Diese Ergebnisse könnten die Prostatakarzinom-Therapie transformieren.
Prostatakarzinom: Studie zeigt überraschenden Effekt, der zur Tumorbehandlung genutzt werden könnte
In einer Studie unter der Leitung der MedUni Wien konnte die Beleuchtung eines bestimmten Signalweges zeigen, dass durch eine Aktivierung ebendieses die Tumorzellen eines Prostatakarzinoms in Seneszenz versetzt werden, und die Zellen des Immunsystems verstärkt aktiviert werden. Das Besondere daran: bisher nahm man an, dass eigentlich genau das Gegenteil bei Aktivierung dieses Weges passieren würde.
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