Leiterin der LEAD-Studie Dr.in Robab Breyer-Kohansal: "Aufgrund ihrer Größe und Dauer liefert die LEAD Studie international einzigartige Daten. Ihre Bedeutung liegt aber nicht nur in ihrem Umfang, sondern auch in ihrem innovativen Charakter." Der zeigt sich darin, dass die Teilnehmer von Kindesalter an bis an ihr Lebensende alle vier Jahre das Studiensetting neu durchlaufen.
Die Abkürzung
- L = Lung: Es wird eine Lungenfunktionstestung durchgeführt, dabei werden Werte wie Atemvolumen und -stärke oder der Atemwegswiderstand gemessen.
- E = hEart: Viele Parameter rund um Herz und Blut werden bestimmt: u. a. Blutdruck, EKG und ABI.
- A = sociAl: Neben demografischen Daten, werden auch Fragen zu Gewohnheiten und möglichen Vorerkrankungen gestellt.
- D = boDy: mittels Dual-Röntgen-Absortiometrie (DXA) wird die genaue Zusammensetzung des Körpers ermittelt.
Mehr als 15.000 Wiener:innen und Niederösterreicher:innen im Alter zwischen 6 und 80 Jahren haben teilgenommen. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip asugewählt. Das erklärte Ziel – auf der Website ausgewiesen – ist es, "Ursachen und Hintergründe von Lungenerkrankungen wie COPD und Asthma zu finden, betroffenen Personen in Zukunft neue Behandlungsmethoden zu eröffnen, sowie Lungenerkrankungen zu vermeiden."
Die vorgestellten Ergebnisse
- Fast 8 % der Kinder haben bereits eine eingeschränkte Lungenfunktion. Das muss nicht zwingend zu einer Erkrankung führen, prädisponiert aber für chronische Leiden.
- 98 % der Raucher:innen, die bereits eine eingeschränkte Lungenfunktion aufweisen, haben bereits unter 25 Jahren zu Rauchen begonnen. Die Lungenentwicklung ist aber erst in diesem Alter abgeschlossen. Somit bestätigt sich wieder, dass Rauchen besonders schädlich ist, umso früher man beginnt.
- Luftverschmutzung hat einen negativen Effekt auf die Gesundheit, während das für Verkehrslärm offenbar nicht bestätigt werden konnte.