Alle 40 Sekunden nimmt sich jemand das Leben. Das sind um die 700.000 bis 800.000 Tode, allerdings gilt es zu bedenken, dass es für jeden Suizid ungefähr 20 Versuche braucht. Gerade bei jungen Menschen (15 – 29 Jahre) ist Suizid die zweithäufigste Todesursache weltweit. Deswegen wurde 2003 der World Suicide Prevention Day von der WHO ausgerufen.
2023 nahmen sich laut dem Suizid- und Suizidpräventionsbericht (SUPRA) in Österreich 1.212 Menschen das Leben, wobei 80 % der Todesfälle auf Männer entfielen. Außerdem geht aus der Aufstellung auch hervor, dass das Risiko für einen Tod durch Suizid mit dem Alter geschlechtsunabhängig steigt. Im Jahr 1986 hatte Österreich mit 2.139 Personen die höchste Fallzahl in seiner Geschichte. Seither ist sie zwar signifikant zurückgegangen, dennoch ist jeder Tod durch Suizid einer zu viel. Deswegen kommt diesem Tag so viel Bedeutung zu, denn er soll Aufmerksamkeit schaffen und das Bewusstsein für diese Problematik bilden. Besonders brisant: "Kinder und Jugendliche von heute sind durch Social Media zahlreichen Perfektionserwartungen und Cybermobbing ausgesetzt. Daher müssen wir alles daransetzen, um die Jugend zu entlasten (…)." meint ao. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger dazu. Dieser Umstand gewinnt vor allem an Bedeutung, wenn man bedenkt, dass Suizid bei Kindern und Jugendlichen zu den häufigsten Todesursachen zählt. Es gilt also über das Thema zu sprechen, das Stigma zu reduzieren und dadurch am Ende Todesfälle zu verhindern.
Mögliche Erstanlaufstellen:
- Telefonseelsorge: Telefonnummer 142
- Anlaufstellen des PSD (Kinder und Jugendliche): https://psd-wien.at/information/kinder-und-jugendpsychiatrie
- BÖP-Helpline: 01/504 8000