Hausärzt:in 09/2024

Arbeitsmodell korreliert mit Krebsrisiko

Eine Studie der Universität Freiburg stellte fest, dass das Krebsrisiko bei einer Vollzeitanstellung höher ist, als bei anderen Arten von Beschäftigungsverhältnissen bzw. Lebensentwürfen. 

Korrelation ist bekanntlich nicht gleich Kausalität, aber natürlich sollte man sich in diesem Fall schon fragen, wie es sein kann, dass das Risiko bei Personen, die Vollzeit arbeiten, höher ist, an Krebs zu erkranken, als bei anderen Lebensarten. Unglücklicherweise kann man derzeit über die Gründe nur spekulieren. Gesichert ist, dass vor allem Frauen eher Gefahr laufen, an Krebs zu erkranken als Männer.

Dabei fällt auch besonders auf, dass das Studiendesign bei Frauen acht verschiedene Kategorien für das Beschäftigungsmodell festlegen musste – von "hauptsächlich Vollzeit" oder "überwiegend selbstständig" über "teilweise zu Hause und Teilzeit" bis hin zu "überwiegend ohne Anstellung" – bei Männern hingegen waren es nur zwei, nämlich: "überwiegend selbstständig" und "hauptsächlich Vollzeit". Allerdings ist auch hier aufgefallen: Männer, die selbstständig tätig waren, hatten ein niedrigeres Risiko, an Krebs zu erkranken, als in einem Vollzeitjob angestellte Männer. Nun wäre es sinnvoll herauszufinden, was die Ursachen für diese Ergebnisse sind und wie man gegensteuern könnte. Vielleicht wäre das ein schöner Arbeitsauftrag für die neue Regierung …