Obwohl Generika und Biosimilars bislang aufgrund steigender Therapiekosten an Bedeutung gewonnen haben und wissenschaftlich als gleichwertig zu den Originalpräparaten gelten, zeigen internationale Studien unter Gesundheitspersonal weltweit eine Zurückhaltung.
Von 593 Teilnehmer:innen einer aktuellen Umfrage unter Ärzt:innen und Pflegekräften aus verschiedenen Gesundheitseinrichtungen in Wien waren nur 63 Prozent von der klinischen Äquivalenz überzeugt. Bei Wissensfragen zu Generika und Biosimilars wurden im Durchschnitt nur 1,6 bzw. 0,87 von 4 Fragen richtig beantwortet.
Die Autoren Markus Zeitlinger und Lukas Binder von der Universitätsklinik für Pharmakologie der MedUni Wien betonen die Notwendigkeit einer besseren Schulung des medizinischen Personals, um die Akzeptanz dieser Arzneimittel zu steigern. Eine fundierte Aufklärung und Weiterbildung seien entscheidend, um die Therapieoptionen für Patient:innen zu optimieren.
Die Ergebnisse wurden im European Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht.
Perception of pharmacological equivalence of generics or biosimilars in healthcare professionals in Vienna