"In Österreich sterben mehr Menschen – und vor allem mehr Frauen – an kardiovaskulären Erkrankungen als an Krebs", betont Prim.a Dr.in Anna Rab, Leiterin der Abteilung für Innere Medizin I, Kardinal Schwarzenberg Klinikum, die auch eine Privatordination in Klagenfurt am Wörthersee hat. Welche Risikofaktoren für Vorhofflimmern (VHF) und Hypercholesterinämien sowie für ihre Folgeerkrankungen unbedingt im ärztlichen Bewusstsein bleiben müssen, erläutert die Expertin im Gespräch mit dem Fachmagazin Hausärzt:in.
In Österreich werden jährlich mehr als 26.000 koronare Stents zur Behandlung von Angina pectoris oder akuten Herzinfarkten implantiert. Diese sollen verengte Gefäße über Jahre offenhalten. Eine Studie der MedUni Wien zeigt erstmals, dass akute Entzündungen das Risiko für Stent-Thrombosen um das Dreifache erhöhen.
Hohes Lebensalter stellt den Hauptrisikofaktor für das Auftreten von Vorhofflimmern dar. Aufgrund steigenden Lebenserwartung wird in Zukunft ungefähr jede dritte Europäer:in ab 55 Jahren davon betroffen sein. OA Dr. Robert Schönbauer, Klinische Abteilung für Kardiologie an der MedUni Wien, im Wordrap-Interview.
Die Prognose der Herzinsuffizienz ist oftmals schlechter als bei gewissen Malignomen. Etwa 30 % der wegen einer fortgeschrittenen Herzinsuffizienz hospitalisierten Patient:innen versterben innerhalb eines Jahres.
Fast alle Herzpatient:innen können sich mittlerweile sicher in den Urlaub begeben – vorausgesetzt, sie haben eine individuelle Beratung in Anspruch genommen und sind auf alle Eventualitäten gut vorbereitet. Für die Risikoabwägung sind von der beratenden Ärzt:in die genauen Reisebedingungen zu erfragen.
Menschen mit einer kardiovaskulären Erkrankung (CVD) haben ein deutlich erhöhtes Risiko, nach der Diagnose eine psychische Störung zu entwickeln – und das unabhängig von der familiären Vorgeschichte sowie von anderen Komorbiditäten. Besonders kritisch dürften die ersten Monate nach Erhalt der Diagnose sein.
Die Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, die sich durch typische Symptome wie Atemnot und eine eingeschränkte Herzfunktion sowie durch spezifische klinische Anzeichen äußert, etwa einen erhöhten zentralen Venendruck, feuchte Lungengeräusche und Flüssigkeitsansammlungen im peripheren Gewebe.
Die mit Abstand häufigsten Indikationen einer oralen Antikoagulation sind in Österreich nonvalvuläres Vorhofflimmern sowie die Behandlung und Vorbeugung venöser Thromboembolien.