Multiple Sklerose stellt die häufigste autoimmun vermittelte Erkrankung des zentralen Nervensystems dar. Sie ist charakterisiert durch inflammatorische Demyelinisierung sowie axonale/neuronale Schäden, wobei sich die multifokalen ZNS-Läsionen klinisch
als Defizite in allen neurologischen Funktionssystemen äußern können.1,2
Da sowohl die Symptomatik als auch die Verläufe differieren, wird die MS häufig als "Krankheit der 1.000 Gesichter" bezeichnet. Wenngleich die Erkrankung derzeit nicht heilbar ist, haben sich Prognose und Verlauf deutlich verändert. Zurückzuführen ist dies auf die Zulassung verschiedener verlaufsmodifizierender Therapien ("disease modifying therapies" – DMTs) sowie auf das bessere Verständnis der Krankheitsmechanismen und -entwicklung in den letzten Jahren.2