Auch Konflikte in den eigenen vier Wänden traten aufgrund von Homeschooling und Homeoffice vermehrt auf. Zudem spielte die abnehmende körperliche Aktivität der vulnerablen Gruppe eine entscheidende Rolle. So stellte man fest, dass die körperliche Bewegung während der Pandemie signifikant zurückging, während sich die Bildschirmzeit verlängerte. In diesem Zusammenhang erkannte man auch, dass die physische Aktivität mit der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL – "Health-related quality of life") positiv korrelierte2. Die Lebensqualität und Zufriedenheit von Kindern und Jugendlichen sanken insofern, als sie sich weniger bewegten und stattdessen mehr Zeit mit ihren Handys und vor Bildschirmen verbrachten. Die Folge: In Europa litt während der Pandemie jede:r Zweite zwischen zehn und 17 Jahren unter psychischen Problemen, ohne die notwendige Hilfe zu erhalten3.
Psyche im Ausnahmezustand
Die Coronapandemie war für viele Menschen eine schwierige Zeit. Neben den bekannten Risikogruppen traf diese Krise jedoch vor allem Kinder und Jugendliche. Die notwendigen Maßnahmen, etwa Lockdowns oder Schulschließungen, beeinträchtigten den Entwicklungsprozess junger Menschen und erschwerten ihnen den Zugang zu Bildung sowie den Kontakt zu Gleichaltrigen1.
a.o. Univ.-Prof.in Dr.in Beate Wimmer-Puchinger (Präsidentin des Berufsverbandes Österreichischer Psycholog:innen (BÖP), Leiterin von "Gesund aus der Krise" und Leiterin Wiener Programm für Frauengesundheit)
Mag.a Barbara Haid, MSc (Präsidentin des Österreichischen Bundesverbandes für Psychotherapie (ÖBVP), Kooperationspartnerin von "Gesund aus der Krise")
Mag.a Helene Wimmer (Klinische und Gesundheitspsychologin am Universitätsklinikum Tulln, Projektkoordinatorin von "Gesund aus der Krise")
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