Seit 2004 verleiht die European Society of Urology jedes Jahr den Hans Marberger Award für die beste europäische Publikation zum Thema Minimalinvasive Chirurgie in der Urologie. Der Preis ist nach Hans Marberger benannt, um seine bahnbrechenden Pionierleistungen und Beiträge zur Endourologie und der Entwicklung urologischer minimal invasiver chirurgischer Verfahren zu würdigen.
In der ausgezeichneten Studie von David D’Andrea wurden zwei chirurgische Techniken zur Entfernung von Blasentumoren bei Patient:innen mit nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs (NMIBC) verglichen: die konventionelle transurethrale Resektion der Blase (cTURB) und die en bloc transurethrale Resektion der Blase (eTURB). Dabei zeigt die Studie, dass eTURB im Vergleich zu cTURB eine bessere Rate der Entnahme von Blasenmuskelgewebe (Detrusormuskel) im pathologischen Präparat aufweist. Zudem war eTURB mit einer geringeren Häufigkeit von Komplikationen wie Blasenperforation und dem obturatorischen Reflex verbunden. Jedoch unterschied sich die Operationszeit nicht signifikant zwischen den beiden Techniken. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass eTURB möglicherweise eine bessere Qualität der Gewebeentnahme ermöglicht und weniger Komplikationen verursachen könnte als cTURB.
David D’Andrea studierte Medizin an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und ist habilitierter Facharzt an der Universitätsklinik für Urologie der MedUni Wien. Seit 2023 ist er Associate Professor. Zudem ist D’Andrea Reviewer in mehreren namhaften wissenschaftlichen Fachjournalen (z. B. Lancet Oncology) und Träger mehrerer Auszeichnungen (z. B. Kardinal Innitzer Förderungspreis).