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DFP Literatur

DFP-Praxiswissen: Herzinfarkt

Grafik: Herz mit Erregungsleitung und EKG im Hintergrund
Symptome und Folgen eines Herzinfarktes entstehen durch einen akuten Sauerstoffmangel im Herzmuskel.
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Jährlich erleidet eine von etwa 400 Österreicher:innen einen Herzinfarkt. Die prähospitale Mortalität beläuft sich ungefähr auf die Hälfte. Das intrahospitale Überleben liegt aber dank moderner Therapien heute bei über 90 %. Das Manifestationsspektrum reicht vom stummen Infarkt (ca. 10 %) über den Nicht-ST-Hebungsinfarkt, den ST-Hebungsinfarkt, den kardiogenen Schock bis hin zum Herzkreislaufstillstand.

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Autor:in
Ronald K. Binder

Prim. PD Dr. Ronald K. Binder, FESC (Abteilung für Kardiologie und Intensivmedizin, Klinikum Wels-Grieskirchen)

Die sogenannte "instabile Angina pectoris" (Symptome einer akuten Myokardischämie ohne Erhöhung der kardialen Biomarker) wird dem "akuten Koronarsyndrom" zugeordnet, aber formal nicht dem "Herzinfarkt", da kein Herzmuskelgewebe abstirbt. Mit der Bestimmung des High-Sensitivity-Troponins ist die Diagnose "instabile Angina pectoris" jedoch sehr selten geworden und wird der Einfachheit halber gerne in das Konzept des Herzinfarkts eingeschlossen.

Jedenfalls entstehen die Symptome und Folgen eines Herzinfarktes durch einen akuten Sauerstoffmangel im Herzmuskel. Dieser basiert auf einer Koronarobstruktion oder einem Missverhältnis von myokardialem Sauerstoffbedarf und -angebot (siehe Info 1).