Hausärzt:in 07-08/2024

Zentrum für Frauenheilkunde in Wien geplant

In einer Sitzung der Wiener Zielsteuerungskommission, die kürzlich im Wiener Rathaus tagte, wurde die Projektentwicklung eines multidiziplinären Frauengesundheitszentrums beschlossen. Durch die Bündelung der Expertise sollen schnellere Diagnosen ermöglicht werden.

In den Sitzungen der Wiener Zielsteuerungskommission, an denen Vertreter:innen der Stadt Wien, Vertreter:innen der Sozialversicherungsträger sowie des Bundes beteiligt sind, werden gemeinschaftlich Projekte für die Wiener Gesundheitsversorgung beschlossen. In der letzten Sitzung, die kürzlich im Rathaus der Stadt Wien tagte, wurde die Projektentwicklung eines multidisziplinären Zentrums für Frauenheilkunde in Wien beschlossen, um die Versorgung von Frauen mit frauenspezifischen Krankheitsbildern zu verbessern. Betroffene mit Krankheitsbildern wie zum Beispiel Endometriose, prämenstruellem Syndrom (PMS) oder polyzystischesm Ovarialsyndrom (PCOS) stoßen auf Probleme in vielerlei Hinsicht. Oftmals führt das Fehlen einer zentralen Anlaufstelle zu Mehrfachuntersuchungen, teilweise langen Diagnosedauern und mitunter zur Verzögerung einer adäquaten Therapie. 

Vor diesem Hintergrund soll die Initiative eines multidisziplinären Frauengesundheitszentrums gestartet werden, um verschiedene medizinische Expertise an einem Ort zu bündeln und so zu verkürzten Diagnosedauern und verbesserten Behandlungsergebnissen beizutragen. Folglich soll damit die Lebensqualität betroffener Frauen erhöht werden. In einer ersten Phase des Projekts werden unter anderem Leistungsspektrum, Finanzierung und Zeitplan für die Umsetzung erarbeitet. In Phase 2 ab dem 2. Quartal 2025 soll die konkrete Umsetzung erfolgen. 

Die Stadt Wien, die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), die Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) und die Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) werden in den kommenden drei Jahren weiterhin das gemeinsame Ziel verfolgen, die Gesundheitsförderung in Wien auszubauen, weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern. Dafür werden die Mittel des Landesgesundheitsförderungsfonds für die Periode 2024 – 2026 zielgerichtet eingesetzt. Dabei ist der gemeinsame Anspruch an die geplanten Maßnahmen, dass sie sich an der nationalen Gesundheitsförderungsstrategie in der jeweils gültigen Fassung, an den Gesundheitszielen Österreich sowie an den Wiener Gesundheitszielen orientieren. Während bewährte Programme und Projekte fortgesetzt und stetig weiterentwickelt werden, werden andere Maßnahmen wiederum gänzlich neu konzeptioniert. Diese weisen entweder einen hohen Innovationscharakter auf oder eröffnen weitere thematische Schwerpunkte. Für die Umsetzungsperiode 2024 – 2026 wurden unter anderem die Schwerpunkte betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheitskompetenz und seelische Gesundheit gesetzt.