"Ich bin dem Team des Universitätsklinikums St. Pölten zu großem Dank verpflichtet. Ohne das rasche Eingreifen und die professionelle Behandlung wäre ich wohl nicht mehr am Leben", zeigt sich der Patient Karl Himmelfreundpointner dankbar. Wie in den meisten Fällen traf ihn die Aortendissektion ohne irgendwelche Vorzeichen.
"Der neuartige Hybrideingriff stellt eine Erweiterung der Behandlungsmöglichkeit für Dissektions-Patient:innen in ganz Niederösterreich dar und stärkt den Aortenschwerpunkt der Herzchirurgie am Universtitätsklinikum St. Pölten noch weiter", erklärt der für die Kliniken zuständige Landesrat Dipl.-Ing. Ludwig Schleritzko.
Der durchgeführte Eingriff ist ein neues chirurgisches Hybrid-Verfahren. Im Rahmen der Herz-OP werden, zusätzlich zum konventionellen Gefäßersatz der aufsteigenden Hauptschlagader, zeitgleich der Aortenbogen und die absteigende Brustwandarterie mit einem Stent direkt versorgt. Dabei wird der Stent direkt über das OP-Gebiet in der erkrankten Hauptschlagader positioniert.
"Dieses Implantat führt zu einer deutlichen Verbesserung des Blutflusses, es stabilisiert die erkrankte Aorta und mindert das Risiko für eine postoperative eingeschränkte Durchblutung. Außerdem kann sich im Langzeitverlauf die Wahrscheinlichkeit für weitere Eingriffe an der Hauptschlagader reduzieren. Damit stellt der neue Stent einen wichtigen Beitrag im weiteren Genesungsprozess unserer herzchirurgischen Patient:innen dar", erläutert OA Priv.-Doz. Dr. Peter Bergmann. Er führte gemeinsam mit OA Dr. Wolfgang Dietl die Operation durch. "Auch von anästhesiologischer Seite kam es zu keinerlei Auffälligkeiten", ergänzt OÄ Dr. Christiana Vesely, die den Patienten anästhesiologisch betreute. Bereits wenige Tage nach dem lebensrettenden Eingriff konnte Herr Himmelfreundpointner entlassen werden.