"Unsere Studie zeigt, dass visuelle Inhalte in sozialen Medien erheblich zur Verstärkung des Selbstverletzungsdrangs beitragen können, insbesondere bei bereits gefährdeten Jugendlichen.", so Dr. Andreas Goreis der Uniklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie (MedUni Wien). Dazu zeigten sie 14 – 18-jährigen Jugendlichen Bilder von Selbstverletzung und verfolgten die Augenbewegungen ("Eye-Tracking"). Sie fixierten diese Bilder schneller und länger, als jene Teilnehmer:innen in der Kontrollgruppe und der Drang sich selbst zu verletzen erhöhte sich. Interessanterweise konnte diese Beobachtung für Texte zu diesem Thema nicht gemacht werden. Studienleiter Dr. Oswald Kothgassner erklärte dazu: "Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Jugendliche besser auf den Umgang mit solchen Bildern vorzubereiten und ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, um ihre emotionale Regulation zu verbessern und sich von belastenden Reizen zu distanzieren."
Selbstverletzung: Betroffene Jugendliche reagieren intensiver auf Bilder
Sehen sich Jugendliche, die ein nicht-suizidales aber selbst verletzendes Verhalten (NSSV) zeigen, Bilder dieses Sujets in sozialen Medien an, reagieren sie verstärkt darauf. Das kann zu einer erhöhten Bereitschaft führen sich ebenfalls selbst zu verletzen.
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