Hausärzt:in 12/2024
Ärzt:in Assistenz 03/2024

Schweizer Studie zeigt Resistenzen gegen Tuberkulose-Therapie

2022 wurde von der WHO eines neues Therapie-Regime gegen Tuberkulose empfohlen, nun zeigte eine Studie, dass es bereits in 27 Ländern Resistenzen dagegen gibt.

Es geht um das BPaL/M-Protokoll, also Bedaquilin, Pretomanid, Linezolid +/- Moxifloxacin über sechs Monate. Es wurden fast 7000 M. tuberculosis Isolate aus Georgien – weil es dort bekanntermaßen sehr viele Infektionen gibt – in einem Zeitraum von 13 Jahren untersucht. Dabei wurden 60 Stämme, die gegen die First-Line-Therapeutika Isoniazid und Rifampicin, zusammen mit Fluorchinolonen und einem der BPaL/M-Wirkstoffen resistent sind, gefunden, die somit als hochresistent gegen Medikamente gelten. Knapp 30 % davon schienen von Patient:in zu Patient:in übertragen worden zu sein, da sie identische Mutationsprofile aufwiesen.

Es wurden dann noch weitere Stämme unter die Lupe genommen, die weltweit auftraten und weitere 454 hoch-resistente Mykobakterien konnten in 26 Ländern identifiziert werden, wovon neun sogar potentiell als vollkommen resistent gelten könnten, da sie gegen alle Komponenten des BPaL/M-Schemas Resistenz-Mutationen aufwiesen. Das ist besonders besorgniserregend, da es sich zum einen um eine häufig und global auftretende bakterielle Infektionskrankheit handelt und zum anderen dieses Therapieprotokoll relativ neu ist.