Die meisten Studien nutzen den BMI für die Risikoberechnung. Allerdings ist die Beziehung zwischen diesem Indikator und dem Körperfettanteil nicht linear, da er noch von anderen Faktoren, wie z. B. dem Alter beeinflusst wird. Häufig bildet der Index den Fettanteil vor allem bei älteren Frauen nicht ausreichend ab. Dieser hat aber einen erheblichen Einfluss auf die Entstehung von hormonabhängigen Mammakarzinomen: mit dem Klimakterium fallen die Ovarien als Östrogenproduktionsstätten aus, die Funktion wird vor allem von den Adipozyten übernommen. Das lässt also folgende Schlussfolgerung zu: je höher der Körperfettanteil, desto mehr Östrogen. Hormonabhängige Tumore exprimieren häufig Östrogenrezeptoren an ihrer Oberfläche. Um diese Beziehung näher zu untersuchen, haben die spanischen Forscher den "Clínica Universidad de Navarra-Body Adiposity Estimator" (CUN-BAE) verwendet, ein Parameter, der den Körperfettanteil besser abbildet, da er Geschlecht und Alter einbezieht. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem Adipositas nach der Menopause ein nicht schwerwiegender Faktor ist und der BMI, wie eingangs bereits erklärt, das Risiko nicht ausreichend abschätzen kann.
Brustkrebs: Körperfettanteil als Risikofaktor bisher unterschätzt
Eine spanische Studie hat festgestellt, dass der Zusammenhang zwischen hormonabhängigen Mammakarzinomen – dem häufigsten Brustkrebs bei Frauen – und dem Körperfettanteil vor allem in der Menopause häufiger ein Faktor für eine Krebserkrankung ist als bis dato angenommen.
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