Bei dem Großforschungsprojekt unter dem Akronym "MetAGE" untersuchen die Forscher:innen, wie Störungen der Stoffwechselkontrolle das Risiko altersbedingter Krankheiten beeinflussen. Gleichzeitig sollen gezielte Interventionen in der Ernährung klinisch getestet werden. Das Besondere an dem Exzellenzcluster: Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung in Modellorganismen werden direkt in die klinische Forschung überführt. Dies würde den Präventionsgedanken stärken – damit aus einer "Medizin der Krankheit" in Zukunft eine "Medizin der Gesundheit" wird.
Frank Madeo von der Universität Graz und Director of Research des Clusters erläutert die Ziele des Konsortiums: "Die Vernetzung von Altersforschung am Menschen mit Grundlagenforschung bildet den Kern unseres Exzellenzclusters. Während die Lebenserwartung allgemein steigt, nimmt die gesunde Lebensspanne nicht in gleichem Ausmaß zu, was letztlich ein erhöhtes Risiko für altersassoziierte Erkrankungen bedeutet. Unser Projekt zielt vor allem auf eine Verlängerung der Gesundheitsspanne, das heißt auf möglichst viele aktive und lebensfrohe Jahre."
Michaela Fritz, Vizerektorin für Forschung und Innovation der Medizinischen Universität Wien, betont den anwendungsbezogenen Aspekt von "MetAGE": "Ich bin überzeugt, dass es diesem exzellenten Konsortium gelingen wird, das Verständnis von altersbedingten Erkrankungen zu verbessern und diese Erkenntnisse direkt in der Versorgung der Patient:innen anzuwenden."
Vom FWF wird das Projekt mit 17,9 Millionen Euro gefördert. Insgesamt setzt sich das Fördervolumen aus einem Anteil von 60 % des Wissenschaftsfonds FWF und einem Anteil von 40 % an Eigenmitteln der beteiligten Forschungsstätten zusammen. Damit wird mit einem Eigenmittelanteil von rund 12 Millionen Euro ein Gesamtvolumen von rund 30 Millionen Euro in den Exzellenzcluster "MetAGE" in den kommenden fünf Jahren investiert werden.