Obwohl in der WHO/IUIS-Allergendatenbank 32 Proteine registriert sind1, die allergische Reaktionen hervorrufen können, sind in Routinetests nur vier davon enthalten – nämlich die Hauptallergene Der p 1, 2, 10 und 23. Wie eine in der Fachzeitschrift Allergy erschienene Studie zeigt, hängen Art und Schwere der allergischen Symptome jedoch sowohl mit der Anzahl als auch mit der Identität der Allergene zusammen, gegen die die Betroffenen sensibilisiert sind.2 Diese Erkenntnis könnte die Diagnostik und damit die Behandlung wesentlich verbessern.
Für gewöhnlich kommt bei Allergietests heutzutage eine der folgenden Methoden zum Einsatz: Einerseits gibt es Hauttestlösungen, die auf wässrigen Extrakten der Hausstaubmilben basieren, andererseits kann ein IgE-Antikörpernachweis im Blut durchgeführt werden. Dieser ist zuverlässiger als der Hauttest, auch hier stehen für die Einzeldiagnose aber nur die vier gängigsten Allergene zur Verfügung. Somit ist es möglich, dass der Auslöser der Allergie unerkannt bleibt, und damit nicht adäquat berücksichtigt werden kann. Eine frühzeitige Erkennung wäre aber wichtig, denn Hausstaubmilbenallergien können unbehandelt bekanntlich zur Entwicklung von allergischem Asthma und atopischer Dermatitis führen.