Um als Nykturie zu gelten, muss den Miktionsepisoden eine Schlafphase vorausgehen und eine Schlafphase folgen. Das bedeutet, dass die erste Miktion am Morgen respektive die letzte Miktion vor dem Schlafengehen bei der Bestimmung des exzessiven nächtlichen Harndrangs nicht berücksichtigt wird. Im Gegensatz zur nächtlichen Polyurie scheiden die Betroffenen nachts jedoch insgesamt keine größeren Urinmengen aus. Bei der nächtlichen Polyurie hingegen liegt die gesamte Urinmenge über 24 Stunden zwar auch im Normalbereich, es kommt jedoch zu einer Verschiebung der Urinproduktion vom Tag in die Nacht, wobei mehr als ein Drittel des Urins nachts produziert wird. "Deswegen ist der Therapieansatz anders, weil man die Harnproduktion nächtens senken muss", erklärt OA Dr. Michael Rutkowski, Facharzt für Urologie am Landesklinikum Korneuburg und Präsident der Medizinischen Kontinenzgesellschaft Österreich.
Nykturie: Ursachen, Diagnose und Therapie
Je älter die Patient:innen werden, desto häufiger stört der Harndrang die Nachtruhe. Von Nykturie spricht man bekanntlich, wenn Menschen aufgrund von geringer Blasenkapazität, Überaktivität oder Restharn zweimal oder öfter wegen Harndrangs aufwachen.
Medizinische Expertise
OA Dr. Michael Rutkowski, FEBU (Facharzt für Urologie, Präsident der Medizinischen Kontinenzgesellschaft, Abteilung für Urologie, Landesklinikum Korneuburg)
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