Der psychologische Impact eines solchen Krankheitsfalls sei in früheren Studien bereits untersucht worden, wobei sich Emotionen wie Kummer, Sorge und Angst als weit verbreitet unter Angehörigen von Krebspatient:innen herausstellten. Psychologischer Stress wiederum sei mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert, wie mehrfach aufgezeigt werden konnte.
Darauf aufbauend, setzte sich das Forschungsteam zum Ziel, das Zusammenspiel von Krebsdiagnosen und der psychischen sowie kardiovaskulären Gesundheit von Familienmitgliedern in einer großen Population über einen längeren Zeitraum zu untersuchen. Die retrospektive Kohortenanalyse schloss 49.284 Personen aus der Utah Population Database ein, bei denen zwischen 1990 und 2015 ein urogenitaler Tumor diagnostiziert wurde, außerdem 77.938 Verwandte ersten Grades und Partner:innen. Die Kontrollgruppe umfasste 246.775 Patient:innen ohne solch eine Krebsdiagnose sowie 81.022 Angehörige. In Ein-, Drei- und Fünf-Jahres-Intervallen erfolgte die Nachbeobachtung.