Während genetische Einflüsse oder die Persönlichkeit, etwa maladaptiver Perfektionismus, zu den klassischen prädisponierenden Faktoren zählen, kann der Faktor Stress sowohl auslösender als auch aufrechterhaltender Natur sein.1 In vielen ätiologischen und pathophysiologischen Modellen spielt zudem eine Form des Hyperarousals eine Rolle – wobei Hyperarousal als ein Zustand relativ erhöhter Erregung in physiologischen, kortikalen und kognitiv-emotionalen Bereichen diskutiert wird. Für die letztgenannte Domäne sind schlafbezogene Gedanken und Sorgen sowie die damit verbundenen emotionalen Symptome typisch.2
"In der Praxis zeigt sich, dass Klient:innen mit Schlafstörungen häufig von chronischer Nervosität oder Stress berichten", macht Schlafcoachin Melanie Pesendorfer aufmerksam. "Patient:innen beschreiben oft einen 'unruhigen Kopf', der das Einschlafen verhindert, was zu einer zusätzlichen Belastung am Tag führt."