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Kalzifizierende Aortenstenose und kardiale Amyloidose: Duale Pathologie bleibt oft unbemerkt

Zebra mit Fokus auf rechtem geöffnetem Auge
Zebra unter Pferden: Zwei Entitäten mit sehr ähnlichen Erscheinungsformen, aber unterschiedlichen Prävalenzen.
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Die kalzifizierende Aortenstenose und kardiale Amyloidose sind Erkrankungen des höheren Lebensalters und treten gehäuft gemeinsam auf. Insbesondere die kardiale Amyloidose wird zu selten erkannt.

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Medizinische Expertise
Christian Nitsche

PD Dr. Christian Nitsche, PhD (Uniklinik für Innere Medizin II, Klinische Abteilung für Kardiologie, MedUni Wien)

Die eine Entität hat eine hohe Prävalenz von 2-7 % bei Personen über 65 Jahre: die kalzifizierende Aortenstenose – sie gilt als die häufigste erworbene Herzklappenerkrankung in den westlichen Ländern. Die andere Entität zählt zu den Seltenen Erkrankungen: die kardiale Amyloidose – eine Herzspeichererkrankung, basierend auf der Ablagerung von fehlgefaltetem Protein. "Beide sind Erkrankungen des höheren Lebensalters und sie treten gehäuft gemeinsam auf", erklärte PD Dr. Christian Nitsche, PhD, Assistenzarzt an der Klinischen Abteilung für Kardiologie der MedUni Wien, beim BdA-Kongress Anfang Oktober in Wien. Die Herausforderung sei, dass sich die Erscheinungsformen beider sehr ähneln, sowohl morphologisch als auch die klinische Symptomatik und den Kontraktionsablauf betreffend. "Dadurch bleibt das Vorliegen einer dualen Pathologie oft unbemerkt", so der Experte.