Fachärzt:innen für Urologie, Innere Medizin und Dermatologie schlagen Alarm: viele Patient:innen tauchen zum ausgemachten Termin einfach nicht auf. Sie stellen zwei Forderungen, die zur Verbesserung der Situation beitragen können: Zum einen sollte ein Selbstbehalt bezahlt werden, wenn Termine nicht eingehalten werden. Was teilweise schon relativ zufriedenstellend in der Gastronomie funktioniert, soll nun auch in der Ordination helfen. Zum anderen müsste das Bewusstsein der Bevölkerung geschärft werden, welche Auswirkungen es für das Gesundheitssystem hat, wenn ein Termin nicht wahrgenommen wird.
"Aktuell würde uns schon eine Absage am Vortag helfen. Dann können wir die frei gewordenen Termine mit anderen Patient:innen füllen, welche dringend einen Termin brauchen", so Dr. Mehmet Özsoy, Präsident des Berufsverbandes der Urologie. Das Gesundheitssystem ist ohnehin stark belastet, die Politik diskutiert immer wieder, wie man die Probleme lösen könnte. Neben den o. g. Möglichkeiten wäre es wahrscheinlich auch sinnvoll, die kassenrechtliche Beschränkung zu kippen, die besagt, dass nur ein (bzw. bei Gruppenpraxen zwei) Vollzeit tätige Ärzt:innen angestellt werden dürfen.