Hausärzt:in 07-08/2024

Suchterkrankungen: Angst kommt selten allein

bittender Mensch, Ketten, Tabletten, dämonische Gestalt
Betroffene sollten idealerweise noch vor Beginn einer Therapie von Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin untersucht werden.
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Priv.-Doz.in DDr.in Lucie Bartova im Gespräch über den Zusammenhang zwischen Sucht- und Angsterkrankungen sowie die Bedeutung genetischer Prädispositionen und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Krankheiten.

Medizinische Expertise
Lucie Bartova

Priv.-Doz.in DDr.in Lucie Bartova (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin in Wien)

HAUSÄRZT:IN: Welchen Stellenwert hat die Neurobiologie bei Angsterkrankungen?

Dr.in BARTOVA: Das ist klinisch betrachtet eine sehr relevante Frage. Immer noch wird die Psychiatrie von manchen als etwas Metaphysisches erachtet. So, als ob psychiatrische Erkrankungen etwas anderes wären als sonstige Erkrankungen. Aber wenn man sich etwa die Entstehungsmechanismen ansieht, die zugrunde liegende Neurobiologie und auch die Therapiemöglichkeiten, dann unterscheiden sich die Erkrankungen gar nicht mehr so sehr voneinander.