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Virale Betrüger entlarvt: Durchbruch in Virenforschung

Pseudovieren sind harmlos und so konzipiert, dass sie äußerlich kaum von den echten "bösen" Viren zu unterscheiden sind. Für die Virusforschung sind sie vielversprechend, da sie die Infektionswege ihrer gefährlichen Verwandten abbilden können. Ein Forscher:innen-Team der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg hat nun eine verlässliche Methode entwickelt, um die so genannten Hochstapler sichtbar zu machen.

Hinsichtlich der Bindung und des Eindringens in die Zellen weisen die harmlosen Pseudoviren die gleichen Eigenschaften auf wie ihre pathogenen Verwandten. Sobald sie sich jedoch in den Zellen befinden, verursachen sie keine Krankheiten, was wiederum eine Handhabung mit reduziertem biologischem Risiko ermöglicht.

Ein Hindernis war bislang, die Pseudoviren unter dem Mikroskop verlässlich abzubilden. So beeinträchtigten herkömmliche Markierungsmethoden die Aktivität der "Betrüger" und verfälschen die Abbildung.

Durch die Kombination von genetischer Code-Erweiterung und so genannter Click-Chemie wurde von den Forscher:innen nun ein eindeutiges Erkennungsmerkmal für Pseudoviren geschaffen, das ihre Aktivität unbeeinflusst lässt.

Diese Methode eröffne in der Virusforschung völlig neue Horizonte, so die Forscher:innen. Es sei ein Fortschritt, die komplexe Dynamik viraler Infektionen in lebenden Organismen mit hochauflösenden Mikroskopiemethoden zu beobachten.

Re-Engineered Pseudoviruses for Precise and Robust 3D Mapping of Viral Infection