Es gäbe zwar viele Variablen, wenn es um den Zeitpunkt und die Schwere der Grippesaison oder das Krankheitsrisiko einer Person geht, und viele davon liegen außerhalb der Kontrolle, so die Forscher:innen der Abteilung für Gesundheitspolitik des Blavatnik-Instituts der Harvard Medical School. Eine Sache, über die man eine gewisse Kontrolle habe, sei jedoch der Zeitpunkt der Impfung.
Hintergrund der Analyse war, dass Kleinkinder in den USA in der Regel rund um ihren Geburtstag einer jährlichen Untersuchung unterzogen werden. Zu diesem Zeitpunkt erhalten sie auch die meisten Impfungen. Kinder mit Frühlings- und Sommergeburtstagen erhalten diese nicht, da diese bei ihrem jährlichen Besuch nicht verfügbar ist.
Tatsächlich sieht es laut Analyse so aus, als sei der Oktober der beste Monat für Kinder, um sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die Forscher:innen untersuchten dafür die anonymisierten kommerziellen Krankenversicherungsunterlagen von mehr als 800.000 Kindern im Alter von 2 bis 5 Jahren in den USA, die von 2011 bis 2018 Grippeimpfungen erhalten hatten.
Dabei zeigte sich, dass im Oktober geborene Kinder die niedrigste Influenza-Diagnoserate hatten. Beispielsweise wurde bei 2,7 Prozent der im Oktober geborenen und geimpften Kinder in dieser Saison Grippe diagnostiziert, verglichen mit 3 Prozent der im August oder Januar geborenen und geimpften Kinder, 2,9 Prozent der im September oder Dezember geborenen und geimpften Kinder und 2,8 Prozent der im Oktober geborenen und geimpften Kinder diejenigen, die im November geboren und geimpft wurden.
Die Studie wurde Februar im British Medical Journal veröffentlicht.
Optimal timing of influenza vaccination in young children: population based cohort study