RSV ist ein Hauptgrund für Krankenhausaufenthalte bei Kleinkindern weltweit und die aktuelle Studie legt nahe, dass die Immunisierung zu einem Rückgang von Krankenhauseinweisungen geführt hat, insbesondere bei Säuglingen unter sechs Monaten.
Die nationale Impfkampagne in Luxemburg begann im Herbst 2023 und erreichte schätzungsweise 84 % der Neugeborenen. Die Daten zeigen einen beeindruckenden Rückgang der Krankenhauseinweisungen im Zusammenhang mit RSV-Infektionen. Bei Säuglingen unter sechs Monaten wurde ein deutlicher Rückgang von 69 % festgestellt, während die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen bei Kindern unter 5 Jahren im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 38 % abnahm.
Neben dem Rückgang der Einweisungen zeigten die Daten auch eine Verschiebung in der Altersstruktur der hospitalisierten Kinder, wobei das Durchschnittsalter der eingelieferten Kinder von unter 8 Monaten im Jahr 2022 auf über 14 Monate im Jahr 2023 stieg. Die Studie vermutet, dass dies auf die Verabreichungsstrategie kurz nach der Geburt zurückzuführen ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reduktion der Schwere der Erkrankungen. Die durchschnittliche Krankenhausverweildauer der Kinder, die im Jahr 2023 eingeliefert wurden, verringerte sich von etwa 5 Tagen im Jahr 2022 auf etwa 3 Tage. Zusätzlich gingen die Intensivstationseinweisungen von Säuglingen unter sechs Monaten von 28 im Jahr 2022 auf 9 im Jahr 2023 zurück.
Die Autor:innen betonen jedoch, dass ihre Studie zu diesem Zeitpunkt nur zwei aufeinanderfolgende Saisons berücksichtigt und nicht die gesamte RSV-Saison 2023/24 abdeckt. Weiterführende Forschung ist erforderlich, um die Langzeiteffekte und die vollständige Wirksamkeit der Nirsevimab-Impfung zu bewerten.
Der Beitrag wurde in Eurosurveilance - Europe's journal on infectious disease surveillance, epidemiology, prevention and control veröffentlicht.