Die Forschungsarbeit zielt laut Studienleiter:innen Wolfgang Weninger und Shweta Tikoo direkt auf Verhinderung der Metastasierungsfähigkeit von Melanomzellen ab. Ein wesentliches Merkmal dabei seien die sogenannten Invadopodien – zelluläre Strukturen, die von Krebszellen gebildet werden, um ihnen das Eindringen in das umgebende Gewebe zu erleichtern. An diesem Prozess beteiligt ist auch ein Protein namens F-Aktin.
Mit Hilfe eines eigens entwickelten hochkomplexen Screenings namens "Invasion-Block" untersuchten die Forscher:innen 4.000 bereits zugelassene Substanzen auf ihre Fähigkeit, die Invadopodien sowie die F-Aktine zu hemmen und die Tumorausbreitung zu verhindern. Als vielversprechende Therapeutika erwiesen sich dabei Kinase-Inhibitoren, die jene Enzyme (Kinasen) blockieren, die eine entscheidende Rolle bei der Signalübertragung innerhalb von Krebszellen spielen. Kinase-Inhibitoren blockieren jene Signalwege, womit das übermäßige Wachstum von Krebszellen eingedämmt werden kann.
Die Studie habe, laut Forschungsteam, nun den Weg für die Entwicklung potenziell antimetastatischer Medikamente geebnet. Künftige Forschungen würden sich nun darauf konzentrieren, diese Option zur therapeutischen Bekämpfung der Metastasierung von kutanen Melanomen zu entwickeln.
Die Studienergebnisse wurden aktuell im Fachjournal PNAS publiziert: