"Mütter müssen für sich und ihre Babys essen. Unsere neuen Erkenntnisse liefern erstmals eine molekulare und strukturelle Erklärung dafür, wie und warum sich der Darm verändert, um sich an den erhöhten Nährstoffbedarf von Müttern anzupassen – was wahrscheinlich bei allen schwangeren und stillenden Säugetieren der Fall ist", erläutert Studienleiter Dr. Josef Penninger.
Dabei spielt das RANK/RANKL-System eine Rolle: Das RANKL-Protein bindet als Ligand an den RANK-Rezeptor und setzt so eine Kaskade in Bewegung. Dieses System wird durch Laktations- und Sexualhormone reguliert. Man wusste bereits um seine Schlüsselrolle in der Brustgesundheit und dem Knochenstoffwechsel. Kommt es zu keiner Zottenvergrößerung durch einen Mangel an RANK/RANKL führt dies zu unerwünschten Veränderungen: "Unsere Studie zeigt, dass die Beeinträchtigung dieser Darmerweiterung durch das Fehlen des RANK/RANKL-Systems während der Schwangerschaft die Milch der stillendenMütter verändert. Dies führt zu einem geringeren Gewicht der Babys und zu langfristigen, generationenübergreifenden Stoffwechselfolgen", so Erstautor Dr. Masahiro Onji.