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Antibiotika: Steigerung der Produktionsmengen in Österreich

Das PHARMIG Mitgliedsunternehmen Sandoz hat seine Antibiotika-Produktion in Tirol erweitert und kann damit einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in Österreich leisten.

Anlässlich der Eröffnung der Werkserweiterung am Sandoz-Standort im Tiroler Kundl freut sich Alexander Herzog, Generalsekretär von PHARMIG (Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs), über das damit verbundene Mehr an Antibiotikaproduktion in Österreich: "In Kundl werden Arzneimittel mit Penicillin, vom Wirkstoff bis zur fertig verpackten Tablette, hergestellt. Das passiert europaweit nur mehr an diesem Standort. Die Steigerung der Produktionsmengen, die mit der nunmehrigen Werkserweiterung erzielt wird, ist ein starkes Bekenntnis des Unternehmens zu Österreich. Gleichzeitig kann damit auch ein Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation bei Antibiotika ermöglicht werden."

Mit der jüngsten Investition von 50 Millionen Euro erhöht Sandoz die Produktionskapazität von derzeit 200 auf 240 Millionen Packungen pro Jahr. Damit wird auch in die Automatisierungstechnik und in innovative Technologien investiert, wodurch zusätzlich die Menge an antibiotischen Trockensäften, die bei Arzneimitteln für Kinder zum Einsatz kommen, verdoppelt werden kann. "Immer wieder beweisen pharmazeutische Unternehmen mit ihren Investitionen, dass sie am Standort Österreich und damit am Standort Europa festhalten. Doch bleiben es letztlich auch vereinzelte Erfolgsgeschichten, die nicht darüber hinwegtäuschen sollten, dass die Rahmenbedingungen für pharmazeutische Unternehmen immer schwieriger werden, speziell was die hiesige Preis- und Erstattungspolitik betrifft", erklärt Herzog.

Eine langfristige Strategie ist unabdingbar, um Österreich als Standort für Medikamentenproduktion und -entwicklung im europäischen und internationalen Kontext auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu machen. Dafür ist es nötig, dass Industrie, Wirtschaft, Gesundheit, Wissenschaft und Politik in Gemeinschaft handeln, und zwar im Sinne einer integrierten Standortpolitik. "Ich bin überzeugt, dass Wettbewerbsfähigkeit, eine rege Forschungs- und Entwicklungslandschaft und planbare ökonomische Rahmenbedingungen sich in der Gesundheitsversorgung nicht widersprechen müssen. Das gilt sowohl für Europa als auch für Österreich", so der PHARMIG-Generalsekretär. 

Bei PHARMIG handelt es sich um eine freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband etwa 120 Mitglieder, die den Medikamenten-Markt zu gut 95 % abdecken.