Hausärzt:in 10/2024

8 % der Todesfälle in Österreich sind auf Adipositas zurückzuführen

Das Institut für Höhere Studien Wien (IHS) hat eine aktuelle Studie evaluiert: Fast 4.000 Tote (unter 85 Jahren) gehen in Österreich pro Jahr auf das Konto von Adipositas, zusätzlich sind ca. 5 % der Gesundheitsausgaben auf krankhaftes Übergewicht zurückzuführen. 

Die Österreichische Adipositas Allianz (ÖAA) fordert deswegen, dass Adipositas – wie es die WHO bereits vorgibt – endlich als eigenständiges Krankheitsbild anerkannt wird. Dr. Florian Kiefer, Endokrinologe der Meduni Wien und des AKH dazu: "Patient:innen mit Adipositas erleben häufig Schuldzuweisungen und Stigmatisierungen und leiden gleichzeitig unter den gesundheitlichen Folgen der Erkrankung, die oft mit Einschränkungen im Alltag und Berufsleben einhergehen." 

Die Folgen, auf die sich Dr. Kiefer bezieht, sind z. B. Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder bestimmte Krebserkrankungen. Nicht zuletzt werden dadurch auch enorm hohe Kosten für die Volkswirtschaft verursacht. Deswegen stellt die ÖAA folgende Forderungen an die zukünftige Bundesregierung: eine Anerkennung als eigenständige und chronische Krankheit, den Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung in diesem Zusammenhang. Außerdem die Förderung von Präventionsmaßnahmen, um die Inzidenz zu senken und damit auch Komplikationen zu verhindern, sowie ein verbesserter Zugang zu leitliniengetreuen Therapien.