Hausärzt:in 09/2025
Ärzt:in Assistenz 2025

Das war der 11. BdA-Kongress

Damen vom BdA
Die Damen vom Vorstand des Berufsverbands für Assistent:innen in Ordinationen standen den zahlreichen Besucher:innen mit Rat und Tat zur Seite.
© Martin Baumgartner / RMA
Rund 180 interessierte Teilnehmerinnen konnten Mag.a Elisabeth Hammer-Zach, Präsidentin des Berufsverbandes für Assistent:innen in Ordinationen (BdA) und Mag.a Birgit Frassl, Geschäftsführerin der Regionalmedien Gesundheit beim 11. BdA-Kongress im Haus der Ingenieure in Wien begrüßen. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Prävention. Die Vorträge und Workshops drehten sich um aktuelle Ansätze und bewährte Methoden in der Ordination. 

Zu Beginn der Veranstaltung sprach Dr.in Birgit Kraft, Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin sowie Schmerztherapie bei der Österreichischen Gesundheitskasse über Schmerzarten und deren Behandlungsmöglichkeiten für mehr Lebensqualität. Sie sprach über die wichtige Schutz- und Warnfunktion von akuten Schmerzen als Reaktion auf Verletzungen zur Verhinderung von Schäden für den Organismus. Zum Problem wird Schmerz allerdings, wenn er sich chronifiziert, also länger als drei bis sechs Monate anhält, kein Auslöser vorliegt und er keine Warnfunktion mehr hat. Anhand von chronischen Rückenschmerzen, die etwa 80 Prozent der Bevölkerung betreffen und das häufigste Schmerzproblem in Ordinationen darstellen, erläuterte sie die häufigsten Fehler in der Diagnose sowie der Therapie.

  • "Legen Sie sich hin, schonen Sie sich!" → Verstärkung von Angst und Vermeidungsverhalten.
  • "Kein Wunder, dass Sie Schmerzen haben, bei dem Röntgenbild ..." → Stärkt die Überzeugung der Patient:in, dass es einen körperlichen Befund geben muss.
  • Keine körperliche Untersuchung. → Stört das Vertrauen in die ärztliche Behandlung.
  • Niemals nach Stress, Belastungen oder Schlafstörungen fragen. → Desinteresse bzw. Ignorieren von psychosozialen Faktoren fokussiert Patient:innen auf körperliche Beschwerden.
  • "Ich geb' Ihnen eine Spritze" → Schnelle bzw. wiederholte invasive und monotherapeutische Ansätze ohne nachhaltige Therapiekonzepte.

Zudem präsentierte sie ganzheitliche Behandlungskonzepte, die etwa in interdisziplinären Schmerzzentren angewendet werden.