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DFP-Praxiswissen: Harnwegsinfekte im Kindesalter

Kind, das eine Ultraschalluntersuchung erhält
Eine verspätete Diagnostik eines Harnwegsinfektes kann zu irreversiblen Schäden führen.
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Harnwegsinfekte im Kindesalter gehören zu den häufigsten bakteriellen Infektionen, welche in der Praxis von Allgemeinmedizinern und Pädiatern gesehen werden. Die Diagnose sowie die Unterscheidung von nichtfieberhaften und fieberhaften Harnwegsinfekten sind nicht immer einfach.
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Inhaltsverzeichnis
Autor:in
Josef Oswald

Prim. Univ.-Doz. Prof. Dr. Josef Oswald (FEAPU Abteilung für Kinderurologie, Ordensklinikum Linz GmbH Barmherzige Schwestern)

Vor allem fieberhafte Harnwegsinfekte, welche Ausdruck der Mitbeteiligung des oberen Harntraktes sind, sollten immer weiter abgeklärt werden, da im Rahmen dieser Pyelonephritiden Nieren irreparabel geschädigt werden können. Dadurch steigt das Risiko einer später auftretenden Hypertonie, einer Präeklampsie und einer chronischen Niereninsuffizienz.

Rund 10 % der Mädchen und 3 % der Knaben erleiden bis zum 18. Lebensjahr einmal einen fieberhaften Harnwegsinfekt. Während Knaben besonders in den ersten beiden Lebensjahren betroffen sind, steigt die Häufigkeit von Harnwegsinfekten (HWI) bei Mädchen ab dem zweiten Lebensjahr signifikant an.