2019 wurde das kinder- und jugendpsychiatrische Ambulatorium Extended Soulspace der Psychosozialen Dienste in Wien am Gelände des Krankenhauses Hietzing eingerichtet. Bereits bei der Eröffnung vor fünf Jahren war eine Übersiedlung geplant. Damals wurde entschieden, die freistehenden Räumlichkeiten des Pavillon 15 am Gelände der Klinik Hietzing zu nutzen, um schnell und unkompliziert die Kapazitäten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ausbauen zu können. Mit dem Wechsel können die bestehenden Angebote künftig unter verbesserten Rahmenbedingungen stattfinden. So biete der neue Standort eine bessere Anbindung und modernere Räumlichkeiten für junge Patient:innen. Bis zur Übersiedlung müssen noch bauliche Maßnahmen umgesetzt werden, die in Kürze starten sollen.
"Ziel des Angebots des Ambulatoriums ist es, dass Kinder und Jugendlichen während der Behandlungsphase nicht vollständig aus ihrem Alltag gerissen werden. Sie sollen zur Schule gehen können und eine bedarfsgerechte Betreuung und Behandlung erhalten, was beispielsweise auch Grund für die Öffnungszeiten von 13.00 bis 20.00 Uhr ist. Die Übersiedlung nach Penzing ist ein weiterer Schritt im systematischen und regionalisierten Ausbau der Versorgung von psychisch kranken Kindern und Jugendlichen in Wien", erläutert Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien.
Junge Menschen mit psychischen Erkrankungen und Belastungen werden auch am neuen Standort von einem multiprofessionellen Team behandelt, betreut und begleitet. "Psychische Erkrankungen können uns alle treffen. Umso wichtiger ist es, die Orte, an denen man professionelle Hilfe erhält, sichtbar zu machen und zu kommunizieren. Dass nun mit dem Standort in Penzing der Zugang für betroffene Kinder und Jugendliche möglich wird, freut mich. Das kann auch dabei helfen, dass das Thema psychische Erkrankung allgemein im Bezirk offener angesprochen wird", begrüßt Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner den Neuzugang in Penzing.
"Die multiprofessionellen Teams des PSD-Wien bestehen aus Fachärzt:innen für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapeutische Medizin, klinische Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Ergotherapeut:innen, Musiktherapeut:innen, Gesundheits- und Krankenpflegepersonal sowie Psychotherapeut:innen", so Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien. Durch die Vielfalt der Behandlungsansätze könne auch den unterschiedlichen Herausforderungen junger Menschen adäquat begegnet werden.