2018 wurden 611 Fälle registriert, 2019 waren es 615. Risikogruppen sind laut Jahresbericht der Nationalen Referenzzentrale für Pneumokokken ältere Personen ab 75 Jahren, gefolgt von Babys unter einem Jahr. Beides sind hinsichtlich ihres Immunsystems vulnerable Gruppen: während bei der älteren Gruppe das Immunsystem nicht mehr optimal funktioniert, ist es bei Babys noch unerfahren und hat noch nicht gelernt, mit Keimen umzugehen.
Grundsätzlich kann eine Pneumokokken-Infektion zwar mit Antibiotika gut behandelt werden. Voraussetzung dafür ist, dass die Behandlung erfolgt, bevor sich der Zustand der Patient:in verschlechtert. Allerdings wurden 2022 auch erste Antibiotika-Resistenzen nachgewiesen, so der ÖVIH. Umso wichtiger sei daher, erst gar nicht in die Situation zu geraten, Antibiotika einsetzen zu müssen.
Die beste Prävention sei somit, sich bereits ab 60 Jahren, wenn die Leistungsfähigkeit der Immunabwehr beginnt nachzulassen, gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Dasselbe gelte für Kinder: Die Pneumokokken-Impfung sei ohnehin im kostenfreien Kinderimpfprogramm enthalten und sollte auch unbedingt wahrgenommen werden, so die Expert:innen.