Hausärzt:in 07-08/2024

Pneumokokken-Impfung: "Vorbeugen ist besser als heilen"

Wie es in einer berühmten Serie heißt: "Winter is coming" und mit ihm kommen Infektionskrankheiten, die von der kalten Saison profitieren, so auch invasive Pneumokokken. Deswegen startet der Österreichischer Verband der Impfstoffhersteller (ÖVIH) in einer APA-Aussendung einen Aufruf zur Vorsorge. 

Laut Jahresbericht der AGES stieg die Zahl der invasiven Pneumokokken-Infektion auf ein Höchstniveau von 760 Personen. Vor allem für ältere Menschen ist die Erkrankung besonders gefährlich. Im letzten Jahr starben 64 Infizierte. 

Streptococcus pneumoniae und seine invasiven Arten
Einige Pneumokokken-Arten zeigen kein invasives Verhalten, was bedeutet, dass sie ihren Wirkungskreis auf lokale Entzündungen beschränken und damit ist die Erkrankung seltener bedrohlich. Es kommt zu einer Sinusitis, Bronchitis, Otitis media und/oder einer nicht invasiven Pneumonie. All dies ist zwar unangenehm, aber selten wirklich gefährlich. Anders sieht es bei invasiven Pneumokokken aus: Diese führen meist zu einer Bakteriämie und damit gerne zu einer Sepsis, auch eine Meningitis oder invasive Pneumonie ist möglich und der Verlauf ist damit schon deutlich schwerer. Auch die Behandlung gestaltet sich oft herausfordernd, da es bereits Resistenzen gegen gängige Antibiotika aus der Gruppe der Penicilline gibt. Eine Impfung kann einer Erkrankung vorbeugen. Laut Impfplan wird sie für Menschen ab 60 Jahren (bzw. 50 mit entsprechenden Risikofaktoren) und Personen allen Alters, die unter einer chronischen Erkrankung leiden. Derzeit läuft in den Apotheken eine Impfaktion für Pneumokokken.