Hausärzt:in 09/2024

Neuartige Stammzellentherapie für therapieresistente Wunden

Die Food and Drug Administration (FDA) hat dem in Heidelberg situierten Unternehmen Rheacell die Erlaubnis für die Phase 3 der Studie zu einer mesenchymalen Stammzelltherapie gegeben, die Patient:innen mit immunmediierten und entzündlichen Erkrankungen wie chronischen venösen Ulzera (CVU) oder Epidermolysis bullosa helfen könnte. 

Die Entscheidung der FDA stützt sich auf die vielversprechenden Ergebnisse aus der Phase 2b und auf die Zulassung als Behandlung für therapieresistente CVU durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Deutschland. Nun soll die doppelt-verblindete, multizentrische Phase 3 der Studie starten, die weltweit an 100 Standorten durchgeführt wird und 250 Patient:innen inkludieren soll. 

Hinter dem sperrigen Namen allo-APZ2-CVU-II verbergen sich ABCB5-positive mesenchymale Stammzellen, die einzigartige immunmodulatorische Fähigkeiten besitzen: sie produzieren Stoffe, welche die Ausschüttung eines Interleukins verhindern und so eine überschießende Immunantwort bremsen. Makrophagen verändern sich vom pro-inflammatorischen Phänotyp hin zum Wundheilungsphänotyp, was die körpereigene Wundheilung fördert. Außerdem kann das Präparat sowohl topisch, als auch systemisch (durch i.v.-Gabe) angewendet werden.